Du willst ein Regal an die Wand bringen, schraubst alles fest – und zack, bricht die Schraube ab. Super nervig! Warum passiert das? Und vor allem: Wie kannst du es verhindern?
1. Schuld ist nicht nur die Schraube
Klar, eine schlechte Schraube kann brechen. Aber oft liegt das Problem an anderen Dingen: falsches Material, zu viel Druck oder eine ungeeignete Wand. Viele denken, sie brauchen einfach dickere Schrauben – doch das ist nicht immer die Lösung.
2. Die häufigsten Gründe für abgebrochene Schrauben
Manchmal reicht schon eine kleine Unachtsamkeit, und schon kracht es. Hier die häufigsten Ursachen:
- Falsche Schraubenart: Holzschrauben in Beton? Nope! Jede Schraube hat ihr Material.
- Schlechte Qualität: Billige Schrauben aus minderwertigem Metall brechen schneller.
- Zu viel Drehmoment: Wer mit voller Wucht reinschraubt, zerstört das Material.
- Fehlende Vorbohrung: Manche Wände und Materialien brauchen ein vorgebohrtes Loch.
- Falscher Dübel: Ohne den richtigen Dübel hält keine Schraube.
- Materialermüdung: Alte Schrauben oder solche, die zu lange belastet wurden, brechen schneller.
3. Welche Schraube für welches Material?
Nicht jede Schraube ist für jede Wand gemacht. Hier eine kleine Übersicht:
Wandmaterial | Beste Schraubenart | Wichtige Hinweise |
---|---|---|
Beton | Betonschrauben, Schwerlastdübel | Immer mit Dübel arbeiten |
Ziegel | Universalschrauben mit Spezialdübel | Kein zu starkes Drehmoment |
Rigips | Hohlraumdübel, Metallkippdübel | Kein zu hohes Gewicht aufhängen |
Holz | Holzschrauben ohne Dübel | Vorbohren hilft gegen Risse |
4. Zu viel Kraft ist nicht immer gut
Du hast einen Akkuschrauber mit 20 Nm Drehmoment? Klingt cool, aber oft ist weniger mehr. Viele Schrauben brechen, weil zu viel Druck ausgeübt wird. Gerade bei kleineren Schrauben oder empfindlichen Materialien ist ein langsames, kontrolliertes Schrauben besser. Falls dein Schrauber eine Drehmoment-Einstellung hat – nutze sie!
5. Das Vorbohren kann Wunder wirken
Gerade bei harten Materialien wie Beton oder dicken Holzbalken ist Vorbohren Pflicht. Aber Achtung: Der Bohrer sollte etwas dünner sein als die Schraube, sonst hält sie nicht mehr richtig. Und in Metall? Da immer vorbohren, sonst kommt es zu extremer Reibung und Hitze – das schwächt das Material.
6. Was tun, wenn die Schraube doch abbricht?
Jetzt ist es passiert – die Schraube steckt fest und ist abgebrochen. Was nun?
- Mit einer Zange greifen: Wenn noch ein Stück rausschaut, versuch sie vorsichtig mit einer Spitzzange zu drehen.
- Ausbohren: Mit einem Metallbohrer kannst du die Schraube herausbohren.
- Schraubenausdreher nutzen: Spezialwerkzeug für genau diesen Fall.
- Neu ansetzen: Falls die Schraube nicht rausgeht, bohr einfach ein neues Loch daneben.
7. Die richtige Schraube macht den Unterschied
Gute Schrauben kosten ein paar Cent mehr, aber sie ersparen dir Ärger. Setze auf Markenprodukte und achte auf das richtige Material. Und ganz wichtig: Immer den passenden Dübel verwenden! Die besten Schrauben nützen nichts, wenn der Dübel nicht hält.
8. Und was, wenn das Regal trotzdem wackelt?
Wenn die Schrauben zwar halten, aber das Regal trotzdem nicht stabil ist, kann das an diesen Dingen liegen:
- Die Wand gibt nach (z. B. bei Rigips)
- Die Schrauben sind nicht tief genug eingedreht
- Die Dübel sind zu klein oder falsch gesetzt
- Das Gewicht ist zu hoch
Hier hilft meist ein anderes Befestigungssystem – zum Beispiel Schwerlastdübel oder spezielle Kippdübel für Rigips.
9. Fazit: Schrauben mit Köpfchen
Wer das richtige Material wählt, vorsichtig schraubt und sich nicht mit Billigschrauben zufrieden gibt, hat deutlich weniger Probleme. Und wenn doch mal was schiefgeht – jetzt weißt du, was zu tun ist 😉